Warum wir im Unterricht spielen sollten
Erwachsene spielen oft nicht gerne. Echt? Vielleicht ist das ein Trauma oder aber das falsche Spiel. Eigentlich sind wir von Natur aus darauf aus uns gegenseitig zu messen, etwas auszuprobieren, gewinnen zu wollen. Spiele sprechen die affektive Ebene an. Deshalb brauchen wir sie dringend beim Lernen. Also reinschauen, wenn du noch nicht überzeugt bist.
Im Unterricht gibt es zwei Spiel-Fraktionen: die, die es lieben und die, die damit nichts anfangen können, weil sie sagen: Das ist kindisch, passt nicht zum Unterricht, verbraucht zu viel Zeit, nutzt nichts für die Prüfungsvorbereitung etc. Manche verlieren einfach auch nicht gerne und spielen deshalb nicht.
Wie dem auch sei, Spiele sind nicht nur Zeitvertreib. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, ein Unterricht ohne Spiele ist nicht vollwertig. Eine bessere Vertiefungs- und Wiederholungsmethode gibt es nicht, denn Spiele vereinen alles, was das Gehirn liebt: Sie machen neugierig, haben einen Spannungsbogen, Emotionen sind mit im Spiel, immer die gleichen Redemittel werden vielfach wiederholt, das Aufmerksamkeitslevel ist extrem hoch, die soziale Kompetenz wird gefördert, das Miteinander gestärkt. Etwas verspitzt gefragt: Kriege ich all das auch mit Lückentexten hin?